133 Teilnehmende „machten sich einen Kopf“
Jugend forscht-Regionalwettbewerb endet mit Preisvergabe in sieben Themengebieten

Der Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ ist der größte europäische Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik und wurde schon 1965 initiiert.

 

Lingen. Allein für manchen Projekttitel bedurfte es schon eines schlauen Nachschlagewerks: „Optimierte PHB-Produktion durch mikrobielle Elektrosynthese von Synechococcus“ und „Löwenzahn – Ploidievariationen durch verschiedene Standorte?“ sind zwei Beispiele für das hohe Niveau der beim 59. Jugend forscht-Wettbewerb eingereichten Arbeiten. Unter dem Motto „Mach Dir einen Kopf!“ waren 34 Projekte aus dem Bereich „Jugend forscht“ (15 bis 25 Jahre) und 41 Projekte in der Sparte „Schüler experimentieren“ (4. Klasse bis 14 Jahre) gemeldet worden. Jetzt stehen die Sieger in den sieben Fachgebieten fest.

 

In den Bereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik strengten alle Teilnehmenden ihre grauen Zellen an und brachten neben den bereits oben genannten auch in weiteren Projekten wie „Nachhaltige Baumaterialien – Wie lassen sich Bausteine aus Pilzen züchten“, Folgen des Klimawandels – Wie lassen sich Pflanzen nachhaltiger bewässern?“ und „Pflanzen als Energiesponsor – Bewertung der Effizienz einer pflanzlichen Brennstoffzelle“ erstaunliche Forschungsergebnisse hervor. „Ich bin immer wieder neu überrascht über den Ideenreichtum und die Kreativität, die aus den vorgestellten Arbeiten sprechen. Mich freut es zu sehen, dass der Forscherdrang ungebrochen ist“, sagt Erster Kreisrat Martin Gerenkamp bei der Siegerehrung in den Berufsbildenden Schulen (BBS) Lingen.

 

In der Bilanz konnte sich der Landkreis Emsland zweimal die ersten Plätze in der Wettbewerbsrunde von „Jugend forscht“ sichern. Preisträger sind hier das Gymnasium Papenburg und das Mariengymnasium Papenburg. Ein erster Platz ging bei „Schüler experimentieren“ an das Gymnasium Dörpen.

 

Bei den zweiten Plätzen überzeugten die emsländischen Schulen die Jury insgesamt vier Mal. Davon wurden das Franziskusgymnasium Lingen, das Windthorst-Gymnasium Meppen und das Gymnasium Dörpen mit einer der begehrten Trophäen im Bereich „Schüler experimentieren“ ausgezeichnet. In der Sparte „Jugend forscht“ platzierte sich das Gymnasium Dörpen.

 

Einen dritten Platz vergaben die Fachjuroren im Bereich „Jugend forscht“ an ein Projekt des Gymnasiums Marianum Meppen. Für den dritten Platz im Wettbewerb „Schüler experimentieren“ wurde das Gymnasium Dörpen aufs Siegerpodest gerufen.

 

Weitere Preisträger stammen aus den Landkreisen Grafschaft Bentheim (2 Erstplatzierungen, 1 zweiter und 4 dritte Plätze) und dem Landkreis Osnabrück (7 erste, 6 zweite und 7 dritte Plätze). Nähere Informationen zu den Platzierungen sind der beigefügten Tabelle zu entnehmen. Darüber hinaus wurden auch zahlreiche Sonderpreise vergeben. Hier geht es zur vollständigen Übersicht der Preisträger von "jugend forscht".

 

Der Landkreis Emsland richtet den Regionalwettbewerb Emsland für den Bereich der Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim, Osnabrück und Stadt Osnabrück aus. Insgesamt nahmen 133 Schülerinnen und Schüler aus 18 Schulen teil, bundesweit beteiligten sich 10.492 junge Forschertalente.

 

Die regionale Wettbewerbsleitung übernahm einmal mehr Siegfried Wigger, Lehrer für Mathematik und Physik am Gymnasium Marianum Meppen sowie Fachleiter Physik am Studienseminar Meppen. „Auch nach vielen Jahren der Wettbewerbsleitung werde ich nicht müde, diese besondere Veranstaltung zu begleiten. Es ist in meinen Augen wichtig, junge Menschen an die sogenannten MINT-Themen - also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - heranzuführen und sie mit diesem Wettbewerb nachhaltig dafür zu begeistern“, betont Wigger.

 

Fachjuroren aus Schulen, Hochschule, Verwaltung und Wirtschaft bewerten am vergangenen Freitag (23. Februar) die Wettbewerbsbeiträge in den einzelnen Fachgebieten und prämierten im Anschluss die besten Arbeiten. Die Siegerinnen und Sieger der Regionalebene qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe im März und April 2024. Den Abschluss der 59. Runde von Jugend forscht bildet das Bundesfinale vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Heilbronn (Baden-Württemberg).