Kinder werden nicht mit einem Bewusstsein für ihre eigenen Gefühle geboren, sondern müssen dieses erst einmal entwickeln. Nur, wer die eigenen Emotionen verstehen, ausdrücken und auch anderen Personen mitteilen kann darf erwarten, dass auf diese Emotionen auch adäquat reagiert wird.
Werden diese wesentlichen Kompetenzen nicht ausreichend entwickelt, kann dies zu Auffälligkeiten im Verhaltensrepertoire des Kindes führen. Im weiteren Verlauf wird die Fertigkeit des Kindes, Bindungen zu anderen Menschen einzugehen und Empathie zu entwickeln, eingeschränkt. Demzufolge birgt dieses Thema eine gesamtgesellschaftliche Relevanz in sich, denn unsere Gesellschaft ist auf ein „sozial adäquates Miteinander“ angewiesen.
Für das Lehrpersonal stellen solche Verhaltensauffälligkeiten im Schulalltag eine große Herausforderung dar.
Die Emotional-Soziale Entwicklung von Kindern und deren Entwicklungsstufen kennenzulernen und Werkzeuge an die Hand zu bekommen, mit diesen Herausforderungen im Sinne des Kindes aber auch der Klassen- und Schulgemeinschaft umzugehen, ist das Ziel des von der Bildungsregion Emsland durchgeführten Fachtags.
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Folgende Workshops werden angeboten
Raus aus der Komfortzone
Dr. Sabine Kubesch, INSTITUT BILDUNG plus
Aktiv sein, Gefühle aushalten und regulieren lernen, ein positives Gesundheitsverhalten und einfach mal ins Machen kommen! Ob beim Lernen, zu Hause oder in der Freizeit. Aber das ist gar nicht so einfach in einer Welt, in der nicht Anstrengung, sondern Bequemlichkeit im Trend liegt. Und bloß keine Langeweile aufkommen lassen.
Im Internet ist immer etwas los. Für Ablenkung ist gesorgt. Jeder Wunsch wird sofort befriedigt. Jede neue Nachricht, jedes Video, jeder Like aktiviert das gehirneigene, dopaminerge Belohnungssystem bis …
Bis so viel davon da ist, dass das Gehirn entgegensteuert und die Dopaminausschüttung zurückfährt. Auf einmal ist nichts mehr wirklich belohnend, die Droge Konsum funktioniert nicht mehr, aber ohne fühlt man sich noch schlechter. Zu viel Dopamin durch ständigen Medienkonsum, ohne dafür Anstrengung an den Tag zu legen, dafür ist unser Gehirn – zum Glück – nicht programmiert. Das Gehirn braucht Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen, dann kann auch die Motivation und die Freude am Lernen wachsen.
Im Workshop werden die Inhalte aus dem Impulsreferat fortgeführt und vertieft.
Vereinsamung und die Auswirkung bei Kindern und Jugendlichen
Dr. Christoph Hutter
Bistum Osnabrück
Es dringt immer mehr ins öffentliche Bewusstsein, wie sehr Menschen unter Einsamkeit leiden. Und wir wissen, dass Einsamkeit nicht nur ein Thema alter Menschen ist, sondern dass auch Jugendliche mit Einsamkeit zu kämpfen haben. Dabei sprechen wir nicht über eine Randerscheinung: mehr als 16 von 100 Kindern fühlen sich meistens oder immer einsam.
Aber was ist Einsamkeit? Wie entsteht sie? Und welche Folgen hat sie? In diesem Workshop laden wir Sie zu einer Entdeckungsreise rund um das Thema der Einsamkeit ein. Wir setzen uns damit auseinander, was in einem einsamen Gehirn passiert. Wir verstehen, wie sehr Einsamkeit durch gesellschaftliche Faktoren bedingt ist. Und wir sehen die immensen Schäden, die Einsamkeit anrichten kann.
Schließlich soll es auch um die Frage gehen, wie wir in der Schule intervenieren können. Anhand einer Interventionsmatrix überlegen wir, welche Strategien gegen Einsamkeit hier sinnvoll sind.
„Das wird man ja wohl noch mal sagen dürfen…!
Jutta Spiegelberg / Tobias Christoph
Polizeidirektion Lingen
Im Alltag werden wir mit extremen, populistischen und rassistischen Aussagen und Parolen konfrontiert.
Wie bewerte ich die Situation? Was passiert, wenn Behauptungen und Statements im Raum stehen?
In einem interaktiven Argumentationstraining werden Möglichkeiten und Handlungsalternativen aufgezeigt,
diesen Situationen zu begegnen.
„Umgang mit verhaltensoriginellen Schüler*innen – Herausforderung angenommen!“
Nicole Franke
Berufsbildende Schulen Papenburg
Nicht erst seit der Pandemie und Inklusion fordern uns „schwierige“ Schüler*innen, insbesondere mit dem Förderbedarf „Emotionale und soziale Entwicklung“, im pädagogischen Alltag heraus. Oftmals reagieren wir über und fahren aus der Haut oder sind fassungslos und handlungsunfähig. Mit der passenden Haltung, einem guten Methodenkoffer und effektiven Durchsetzungsstrategien kultivieren wir Sicherheit und Klarheit im Konflikt. In diesem Workshop gibt es ein Nothilfe-Köfferchen für erste Handlungssicherheiten im herausfordernden pädagogischen Alltag.
Ressourcenorientierte Förderung der sozialen und emotionalen Entwicklung von Schülerinnen und Schülern
Kathrin Hatting
RLSB Osnabrück / Meppen
Künstlerisches Gestalten ist eine wundervolle Methode, die Kindern hilft, ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen und den Dialog in der Schule zu fördern. Es stärkt die Zusammenarbeit, indem die Kinder ihre Ideen austauschen und sich gegenseitig Feedback geben. Durch positives Feedback trägt die Kunstpädagogik zum Aufbau des Selbstwertgefühls und der Sozialkompetenz bei.
Daher lade ich alle Lehrkräfte dazu ein, das Potenzial der künstlerischen Gestaltung in der Bildung zu erkunden. Gemeinsam können wir die Kreativität fördern und durch die Kunst die sozialen und emotionalen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern stärken.
Yoga in Grundschulen mit dem Schwerpunkt auf sozial und emotional auffälligen Kindern
Claudia Modha
Yogalehrerin Lingen
Dieser Workshop konzentriert sich auf die Integration von Yogaelementen in der Arbeit an Grundschulen.
Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung von Yoga für die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern.
Er bietet eine Einführung in theoretische Grundlagen sowie die praktische Umsetzung von Yoga im Schulalltag.
Zusätzlich werden Methoden und einige praktische Übungen vorgestellt und durchgeführt, die Kindern helfen können, sich besser zu konzentrieren und herausfordernde Situationen zu bewältigen.
Es gibt Inspiration und Ideen für alternative und kreative Handlungsmöglichkeiten, um den Schulalltag ganzheitlicher, präventiv und nachhaltig zu gestalten.
Schule als sicherer Ort
Rita Woesten / Cornelia Leugers:
RLSB Osnabrück / Meppen
Das Gefühl von Sicherheit besonders für neurodiverse Schülerinnen und Schüler bewusst fördern durch Orientierung und Strukturen im Schulalltag. Lernen Sie hierzu Theorie und Praxisbeispiele kennen.
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